Fit mit Rollator - Spende für Rollatoren-Sportgymnastik-Gruppe

In Göttingen hat Ilona Traupe in Zusammenarbeit mit Lars Willmann eine – im wahrsten Sinne des Wortes – bewegende Initiative ins Leben gerufen, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität dazu ermutigt, sich spielerisch zu bewegen und dabei ihren treuen Begleiter, den Rollator, einzubeziehen.

Sie gründete eine Sportgruppe, die als Hilfsmittel, Rollatoren in ihre Gymnastik integriert. Aus persönlichen Erfahrungen im Alltagsleben mit Rollatornutzern entstand die Idee, dass hier dringend Abhilfe geschaffen werden muss. Viele Betroffene, die seit Jahren auf einen Rollator angewiesen sind, sitzen seit dem oft nur noch zu Hause und gehen selten vor die Tür. 

Diese Situation sollte sich dringend ändern. Nach mühevoller Planungsphase fand im September 2023 die erste Übungseinheit beim SC Hainberg in Göttingen statt.

 

Fit und gesund durch aktive Rollator-Gymnastik

In den Trainingseinheiten steht die Bewegung mit dem Rollator im Fokus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer führen angeleitete Übungen durch, um ihre Körperbeherrschung und den sicheren Umgang mit dem Rollator zu verbessern. Darüber hinaus werden aktivierende Arm- und Handübungen durchgeführt, die den Alltag und die Nutzung des Rollators vereinfachen. Positiver Nebeneffekt: Die Muskeln werden aufgebaut, die Ausdauer gestärkt, die Beweglichkeit und nicht zu vergessen auch die Laune der Mitwirkenden erhöht. Denn Bewegung ist nicht nur Balsam für den Körper, sondern auch für den Geist und die Seele.

 

Gemeinsam Bedenken überwinden

Viele Menschen, die auf Rollatoren angewiesen sind, hatten anfangs Bedenken, der Gruppe beizutreten. Häufig hörte Frau Traupe Kommentare wie "Ich bin zu alt" oder "Das kann ich doch gar nicht." Doch sie stellt sicher, dass die Übungen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer machbar sind und passt sie individuell an deren Bedürfnisse an.

Eine Teilnehmerin berichtet: "Zuerst dachte ich, das wird nicht gehen. Denn neben meiner eingeschränkten Mobilität, wegen der ich auf einen Rollator angewiesen bin, habe ich zudem COPD, Diabetes und weitere Beeinträchtigungen. Aber ich habe festgestellt, dass auch ich noch Sport machen kann. Hier in der Gruppe bekomme ich Anschluss und Austausch, und die Übungen sind so konzipiert, dass auch ich sie mitmachen kann. Deshalb freue ich mich jedes Mal sehr darauf, wenn wir uns treffen."

 

Unsere Spende für mehr Inklusion

Frau Traupe und ihre Rollatoren-Gymnastik-Gruppe zeigen eindrucksvoll, dass es keinen Grund gibt, sich für Hilfsmittel zu schämen. Um diese wertvolle Arbeit zu unterstützen, haben wir fünf Rollatoren für Übungszwecke an den Verein SC Hainberg gespendet.

Wir hoffen, dass viele diesem Beispiel folgen und Sport- sowie Gruppenangebote für ältere Menschen und Menschen mit Einschränkungen schaffen.

 

Fünf Mitglieder der Rollatorgruppe Göttingen mit den gespendeten Rollatoren

v.L.n.R.: Teilnehmerin; Lars Willmann, Gemeinwesenarbeiter SC Hainberg 1980 e.V.; Gustav Bode, Geschäftsführer SC Hainberg 1980 e.V.; Nina Witor, Marketing Coordinator Drive DeVilbiss Healthcare; Teilnehmerin; Ilona Traupe, Leitung Rollatoren-Gymnastik SC Hainberg 1980 e.V.

Lesetipp

 

Kein Grund zum Schämen!

Ein Rollator ist die Tür zur Freiheit. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist, zieht sich im Alltag sehr oft zurück. Hilfsmittel bieten hier eine wertvolle Brücke, um Menschen mit Handicap aus der selbstgewählten Isolation zu holen. Leider steht ihnen oft die Scham im Wege. Dies ist bei Rollatoren manchmal auch der Fall. Wir zeigen 3 Gründe, warum sich niemand für die Nutzung eines Rollators schämen muss.

 

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Rollatoren-Sortiment: Das sind die Unterschiede

Schritt für Schritt zu mehr Mobilität: Ein Blick auf die verschiedenen Rollatoren – Leichtgewicht, Standard und Premium. Erfahren Sie, welche Unterschiede in Design, Funktionen und Komfort diese Modelle bieten und welcher am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.

 

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